Ökologisch denken heißt: nicht-trennend denken heißt: kybernetisch denken

Die globale Algorithmisierung und Digitalisierung von Kommunikation ist ein emergenter Prozess, d. h. er passiert uns, ohne dass wir schon die dafür geeigneten Denkwerkzeuge hätten.

 

Auch Systemtheorie, wie wir sie von Maturana bzw. von Luhmann kennen, reicht hier nicht mehr und muss weitergedacht werden.

Wenn wir das, was hier mit uns passiert, greifen und erforschen wollen, dann müssen wir uns der Frage stellen, was das spezifisch Menschliche ausmacht, d. h. wie sich unser Denken von dem unterscheidet, wie Tiere auf der einen bzw. wie Künstliche Intelligenzen auf der anderen Seite denken.

 

Dazu müssen wir die Luhmann’sche Unterstellung, „dass es Systeme gibt“, aufgeben, womit wir dann allerdings auf eine (scheinbare) Paradoxie stoßen:

 

>> Erst muss sich Sprach-Handeln (das Maturana’sche Konversieren) als ein Handeln bewähren, das Kommunikation zurechenbar ist, ehe Menschen sich ihrer selbst als Handelnde oder „Beobachter“ bewusst werden können.

>> Umgekehrt gilt aber auch: Erst müssen Menschen sich ihrer selbst als Handelnde (d. h. einen Anfang Setzende) bewusst sein, ehe Kommunikation an Kommunikation anschließen und Gesellschaft emergieren kann.

 

Der hier verlinkte Text versucht zu zeigen, wie sich diese Paradoxie auflösen lässt.