Betriebliche Gesundheitszirkel

Viele Probleme in einem Betrieb verschwinden einfach, wenn man sie "von oben" betrachtet.

 

Das Erfahrungs-Wissen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über die gesundheitlichen Auswirkungen ihrer Arbeit findet daher meist wenig Beachtung. Gesundheitszirkel sollen dieses Wissen aufgreifen und im betrieblichen Kontext anschlussfähig und nutzbar machen. Wenn dies gelingt, dann können Gesundheitszirkel entscheidend mit dazu beitragen, die salutogene („gesunde“) Organisation Stück für Stück, quasi wie ein Puzzle, zusammenzusetzen. Dazu braucht es die Bereitschaft der Beteiligten, allen voran des Leitenden Managements, ihr gewohntes Denken zu hinterfragen und sich selbst als Teil des Zusammenhangs zu sehen, in dem die Probleme auftauchen.

 

Aus Sicht dieser Internetseite und der Idee des "Musters, das verbindet", ist besonders das Berliner Modell der Gesundheitszirkel interessant. Sie sind das geeignete Instrument, wenn es darum geht, das in einer Organisation verteilte Wissen so zusammenzutragen, dass eine gesunde Organisation möglich wrd.

Was sind eigentlich Gesundheitszirkel?
Gesundheitszirkel sind die zentralen Instrumente der Betroffenenbeteiligung in der Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF). Die wichtigste Voraussetzung für ihr Gelingen ist die Neugier der Entscheidungsträger darüber, wie Beschäftigte ihre gesundheitlichen Belastungen am Arbeitsplatz erfahren, ob sich dieses Erfahrungswissen produktiv in den Organisationsablauf einbinden lässt und wenn ja, wie. Nur, wenn dies der Fall ist, macht es Sinn, Gesundheitszirkel zu planen und zu realisieren.
Entwickelt wurde die Methode in den 80er Jahren im Rahmen zweier Forschungsprojekte in Berlin und Düsseldorf. Seitdem gehören Gesundheitszirkel zum Standardrepertoire anspruchsvoller BGF-Prozesse. Unter einem Gesundheitszirkel versteht man eine moderierte Workshopreihe mit Beschäftigten eines Arbeitsbereichs, die regelmäßig, z.B. alle zwei Wochen, stattfindet, und die dazu dient, gesundheitsbezogene Belastungen zu identifizieren und um Verbesserungsvors
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