Raum-Zeit-Matrix und Sinn für ästhetische Einheit

 

„The major problems in the world are the result of the difference between how nature works and the way people think.”


Mit diesem Satz wirft der Anthropologe und Kybernetiker Gregory Bateson Fragen auf, die wir gewöhnlich ausblenden, denen wir uns angesichts des Zustands unseres Planeten heute aber stellen müssen:
-- Was heißt es eigentlich, ein Mensch zu sein?
-- Welchen Platz nehmen wir in der Welt ein, die wir leben?
-- Wie müssen wir denken, welche Art von Logik brauchen wir, um diesen Platz auch angemessen auszufüllen, d. h. so, dass wir nicht durch dysfunktionale Denkformen ungewollt die eigenen Existenzgrundlagen zerstören?

 

 

Eine solche Logik müsste Biologie mit Psychologie und Soziologie verknüpfen und auch mit Physik kompatibel sein. Sie müsste uns befähigen, uns als integralen Teil dreier völlig unterschiedlicher Welten zu sehen: von unbelebter Natur, von Bio-Sphäre und von Semio-Sphäre (der Welt der Sprache).

 

 

Muster, die die Bio-Sphäre mit der Semio-Sphäre verbinden – das können wir uns vielleicht gerade noch vorstellen. Schwieriger wird es schon, wenn wir die Bio-Sphäre mit unbelebter Natur verbinden wollen. Aber wie ist das mit dem Musterdieser Muster? Genau darauf zielt ja der eingangs zitierte Satz Gregory Batesons. Es geht ihm um eine Logik des Lebendigen. Sie muss, so meine These, zeigen können, wie die drei Sphären sich – und damit auch wir uns – auf je eigene Weise in die Matrix von Raum und Zeit einbetten.

 

 

Der Satz Batesons ist ein schönes Beispiel für das, was Kant eine ästhetische Idee nennt: Eine Vorstellung, die das Denken reichhaltig anregt, die aber „inexponibel“ ist, d. h. der zunächst kein „bestimmter Gedanke, d. i. Begriff adäquat sein kann, die folglich keine Sprache völlig erreicht und verständlich machen kann.“ (KUK § 4

 

Lassen Sie sich also anregen...

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